Cyber Awareness

Cyber Awareness

Cyber Awareness: Warum jeder einzelne Mitarbeiter die wichtigste Rolle spielt

Cyber Security Awareness ist heute eine der zentralen Säulen der Sicherheitsstrategie für Unternehmen. Angreifer fokussieren gezielt auf menschliche Schwachstellen, denn selbst die beste Technologie ist machtlos, wenn Mitarbeitende unachtsam handeln. 

In diesem Artikel erfahren Sie, was Cybersecurity Awareness bedeutet, welche Gefahren durch Social Engineering bestehen und warum der Fokus nicht allein auf IT-Systemen liegen darf.

Ohne Cyber Awareness keine Cybersicherheit

Eine oft unterschätzte Tatsache in der Cybersecurity ist, dass Menschen die größte Schwachstelle sind. 

74% der Unternehmen geben an, sich anfällig für Insider-Bedrohungen zu fühlen, und 83% verzeichnen eine Zunahme solcher Vorfälle (Quelle: Netgate). Diese Zahlen verdeutlichen, dass technische Schutzmaßnahmen allein nie ausreichen. Ohne ein starkes Sicherheitsbewusstsein (Awareness) der Mitarbeitenden ist auch die beste IT-Sicherheit nichts wert.

Cyber Security Awareness fördert bei Mitarbeitenden ein tiefes Verständnis für mögliche Gefahren und erhöht die Wachsamkeit im Alltag. Die Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeitenden wirken vorbeugend und verbessern das Sicherheitsniveau langfristig.

Was bedeutet Cybersecurity Awareness eigentlich?

Cybersecurity Awareness bedeutet, Risiken hinsichtlich sensibler Daten zu kennen, die in alltäglichen Arbeitsprozessen lauern, und diesen aktiv entgegenzuwirken. 

Mitarbeitende müssen die Strategien der Social Engineers, also der Cyberangreifer, verstehen und wissen, wie ihre eigenen Handlungen die Sicherheit des Unternehmens beeinflussen. Viele unterschätzen, wie schnell gefährliche Situationen entstehen können – sei es durch das Öffnen einer ungeprüften E-Mail, die Verwendung schwacher Passwörter oder das Einlassen externer Besucher ohne Überprüfung.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass 65% der Menschen ihre Passwörter auf mehreren Plattformen wiederverwenden (Quellen: Secureframe, DigitalDefynd). In diesem Fall erfordert Cyber Awareness ein Verständnis für sicheres, individuelles Passwort-Management und zeigt auf, wie wichtiges achtsames Verhalten im Arbeitsalltag ist.

Social Engineering: Die unsichtbare Gefahr

Cyberkriminelle nutzen Methoden des Social Engineering, um Mitarbeitende gezielt zu manipulieren und an vertrauliche Informationen zu gelangen. Diese Angriffe setzen auf psychologische Manipulation – indem sie Vertrauen aufbauen oder Dringlichkeit erzeugen. Hier eine kurze Übersicht gängiger Taktiken:

  • Phishing: Gefälschte E-Mails oder SMS-Nachrichten mit Links oder Anhängen, um an sensible Daten zu kommen.

  • Passwortsicherheit: Schwache oder mehrfach verwendete Passwörter sind ein großes Sicherheitsrisiko. Social Engineers nutzen oft Informationen aus Social Media, um Passwörter zu erraten.

  • Baiting: Verlockende Angebote, wie USB-Sticks oder vermeintliche Gewinnspiele, führen häufig dazu, dass Nutzer schädliche Dateien installieren, die Malware oder Spyware enthalten können.

  • Tailgating: Angreifer verschaffen sich physischen Zugang, indem sie Mitarbeitende dazu bringen, Türen zu öffnen.

  • Vishing: Betrügerische Anrufe, bei denen Angreifer vorgeben, vertrauenswürdige Personen zu sein, um Informationen zu erhalten.


Alles Wichtige über Social Engineering und Cyberangriffe gibt es in diesem Artikel.

Woran man Manipulation erkennt: Praktische Tipps

Social Engineers sind Meister darin, Vertrauen zu gewinnen oder Druck auszuüben, um an sensible Informationen zu kommen. Oft geben sie sich als Kolleginnen und Kollegen oder externe Partner aus. Lassen Sie sich jedoch nicht von Freundlichkeit oder vermeintlicher Dringlichkeit täuschen. 

Die wichtigste Regel zum Schutz vor Social Engineering: Immer die Identität einer unbekannten Person prüfen, bevor vertrauliche Informationen preisgegeben werden. Ein vertrauenswürdiger Anrufer zeigt Verständnis, wenn Rückfragen gestellt oder eine Authentifizierung verlangt wird.

 

Zusätzliche Tipps:

  • Seien Sie wachsam bei unüblichen Kommunikationsmethoden: Überprüfen Sie den Absender und achten Sie auf auffällige Fehler in der Wortwahl.

  • Stellen Sie kritische Fragen: Warum wird die Information benötigt? Wer fragt? Lässt sich die Anfrage durch eine zweite Quelle verifizieren?


Indem Sie stets hinterfragen und vorsichtig handeln, verringern Sie das Risiko eines Angriffs erheblich. Schon eine einzige Nachfrage kann entscheidend sein, um einen Sicherheitsvorfall zu verhindern. Mehr Tipps und Erklärungen gibt es hier.

Eine Kultur der Cybersecurity Awareness im Unternehmen stärken

  1. Eine echte Kultur der Cybersecurity Awareness entsteht nicht durch eine einmalige Schulung. Regelmäßige, praxisnahe und lebendige Trainings sind notwendig, um Mitarbeitende für die Risiken zu sensibilisieren. In Cyber Security Game Events lernen sie, Bedrohungen zu erkennen und richtig zu reagieren. 

    Unternehmen sollten klare Richtlinien formulieren und eine offene Kommunikationskultur fördern, die das Thema Cybersicherheit als gemeinschaftliche Aufgabe etabliert.

Fazit: Jeder muss seinen Beitrag zur Sicherheit leisten

Effektiver Schutz vor Social Engineering Attacken erfordert eine Kombination aus technischen Maßnahmen und menschlicher Wachsamkeit. 

Unternehmen sollten regelmäßige Schulungen anbieten, um Mitarbeiter für die Merkmale eines Social Engineering Angriffs zu sensibilisieren. Idealerweise umfassen diese Schulungen sowohl die Awareness zum Thema Social Engineering als auch eine Wissensvermittlung zu richtigen Verhaltensweisen und ein Training dieses Verhaltens. Ein Beispiel für kombinierte Schulungen sind Cyber Security Game Events

Klare Richtlinien für den Umgang mit vertraulichen Informationen und die Verifizierung von Anfragen sind essenziell. Technische Lösungen wie E-Mail-Filter, Anti-Phishing-Software und Zwei-Faktor-Authentifizierung erhöhen die Sicherheit. Mehr zum Schutz vor Social Engineering Angriffen gibt es hier.

Mitarbeiter sollten ermutigt werden, bei ungewöhnlichen Anfragen skeptisch zu sein und Rückfragen zu stellen. Eine Kultur der offenen Kommunikation hilft, Verdachtsfälle schnell zu melden und zu prüfen. Zudem sollten physische Sicherheitsmaßnahmen wie Zugangskontrollen und die sichere Entsorgung von Dokumenten nicht vernachlässigt werden. Durch proaktive Maßnahmen können Organisationen das Risiko erheblich reduzieren.

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