Passkeys: die beste Verteidigung gegen Phishing!

Passkeys: die beste Verteidigung gegen Phishing!

Was sind Passkeys?

Passkeys sind eine innovative und sichere Methode zur Authentifizierung, die traditionelle Passwörter ablösen soll. Im Gegensatz zu Passwörtern, die auf etwas basieren, das der Benutzer kennt (z.B. ein Geheimwort), basieren Passkeys auf etwas, das der Benutzer besitzt (sein Gerät) und etwas, das er ist (biometrische Daten oder eine PIN). Diese Kombination macht Passkeys wesentlich sicherer und benutzerfreundlicher als herkömmliche Passwörter.

Wie funktionieren Passkeys?

Passkeys funktionieren ähnlich wie ein sicheres Schloss und Schlüssel. Dabei erstellt das Gerät des Benutzers zwei Schlüssel – einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel. Der öffentliche Schlüssel wird an die Website gesendet, während der private Schlüssel sicher auf dem Gerät verbleibt. Der öffentliche Schlüssel ist wie eine Adresse, die jeder sehen kann, während der private Schlüssel wie ein tatsächlicher Schlüssel ist, der sicher aufbewahrt wird.

Zur Authentifizierung verwendet das Gerät biometrische Merkmale oder eine PIN, um sicherzustellen, dass der Benutzer der rechtmäßige Inhaber des Schlüssels ist. Passkeys arbeiten nur auf der spezifischen Website oder App, für die sie erstellt wurden, wodurch Phishing-Angriffe verhindert werden. Da Passkeys nicht erraten oder gestohlen werden können, bieten sie einen hohen Schutz vor verschiedenen Arten von Cyberangriffen.

Warum sind Passkeys so sicher?

Social Engineering Angriffe zielen darauf ab, Benutzer dazu zu bringen, vertrauliche Informationen preiszugeben oder schädliche Aktionen auszuführen, oft durch Täuschung oder Manipulation. Der bekannteste Social Engineering Angriff sind das Phishing und Spear-Phishing. Passkeys bieten mehrere Schutzmechanismen gegen solche Angriffe:

  1. Einzigartigkeit und Verschlüsselung: Jeder Passkey ist einzigartig und wird für jede Website oder Dienst automatisch generiert. Dies bedeutet, dass selbst wenn ein Passkey kompromittiert wird, andere Konten nicht gefährdet sind. Passkeys bestehen aus einem öffentlichen und einem privaten Schlüssel. Der öffentliche Schlüssel wird an die Website gesendet, während der private Schlüssel sicher auf dem Gerät des Benutzers bleibt und niemals geteilt wird.

  2. Schutz vor Phishing: Passkeys funktionieren nur auf der echten Website oder App, für die sie erstellt wurden. Selbst wenn ein Angreifer versucht, Sie auf eine gefälschte Seite zu locken, kann der Passkey nicht verwendet werden, da er nicht mit der gefälschten Seite funktioniert.

  3. Sicherheit durch Gerätebindung: Passkeys sind an das Gerät des Benutzers gebunden. Selbst wenn ein Angreifer den öffentlichen Schlüssel kennt, benötigt er das physische Gerät und die biometrische Bestätigung oder PIN des Benutzers, um Zugang zu erhalten. Dies macht es Angreifern nahezu unmöglich, erfolgreich Social Engineering Techniken anzuwenden, um Zugang zu einem Konto zu erhalten.

  4. Reduzierung von Brute-Force-Angriffen: Da Passkeys nicht erraten werden können und nicht aus einer Kombination von Zeichen bestehen, sind sie immun gegen Brute-Force-Angriffe, bei denen Hacker versuchen, Passwörter durch wiederholtes Raten zu knacken.

Benutzerfreundlichkeit und Komfort

Passkeys werden automatisch generiert und verwaltet. Benutzer müssen sich keine komplexen Passwörter mehr merken oder sie regelmäßig ändern. Dies reduziert die mentale Belastung und macht den Anmeldeprozess schneller und einfacher.

Große Unternehmen wie Google, Apple und Microsoft haben bereits Passkeys in ihre Systeme integriert. Dies fördert die Akzeptanz und erleichtert die Umstellung auf passwortlose Authentifizierung.

Dank der Zusammenarbeit zwischen großen Technologieunternehmen und Organisationen wie der FIDO Alliance gibt es standardisierte Verfahren zur Implementierung von Passkeys. Dies gewährleistet eine reibungslose Nutzung über verschiedene Geräte und Plattformen hinweg.

Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Obwohl Passkeys eine vielversprechende und sicherere Alternative zu herkömmlichen Passwörtern darstellen, gibt es dennoch einige Herausforderungen, die bei ihrer Einführung und Nutzung berücksichtigt werden müssen. Diese betreffen sowohl die Akzeptanz und Sicherheitswahrnehmung der Nutzer als auch technische Aspekte der plattformübergreifenden Nutzung und des Umgangs mit verlorenen Geräten:

  1. Gewöhnung und Sicherheitswahrnehmung: Viele Nutzer sind es gewohnt, sich mit Benutzernamen und Passwort anzumelden. Es erfordert Aufklärung und Zeit, um die Vorteile von Passkeys zu verstehen und zu akzeptieren. Zudem müssen die Sicherheitswahrnehmungen verbessert werden, da einige Nutzer kürzere Anmeldeprozesse als weniger sicher empfinden könnten.

  2. Plattformübergreifende Nutzung: Obwohl Passkeys darauf ausgelegt sind, nahtlos über verschiedene Plattformen zu funktionieren, gibt es noch Herausforderungen bei der Interoperabilität, insbesondere wenn bestimmte Browser oder Plattformen Passkeys nicht unterstützen.

  3. Verlust des Geräts: Wenn ein Gerät verloren geht, auf dem Passkeys gespeichert sind, muss ein Wiederherstellungsprozess durchlaufen werden. Dies kann komplizierter sein als bei traditionellen Passwörtern, erfordert aber robuste Wiederherstellungsmechanismen durch die Anbieter.

Fazit

Passkeys bieten eine revolutionäre, sichere und benutzerfreundliche Alternative zu traditionellen Passwörtern. Sie schützen vor vielen der häufigsten Angriffsmethoden und verbessern gleichzeitig die Benutzerfreundlichkeit. Die Zukunft der Authentifizierung liegt in passwortlosen Methoden wie Passkeys, die sowohl für Endbenutzer als auch für Unternehmen zahlreiche Vorteile bieten.

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